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Halbfedersohlen - Neuer Trend aus den USA verändert orthopädische Branche
Halbfedersohlen bieten laut neusten Berichten einen weit besseren Effekt bei diversen orthopädischen Fußfehlstellungen.
Was sind Halbfedersohle?
Halbfedersohlen sind ein Hilfsmittel zur Behandlung von verschiedenen Fußleiden. Sie werden individuell für den Patienten je nach Problem angefertigt und können unauffällig in die normalen Alltagsschuhe gelegt werden. Die Materialien, aus denen Halbfedersohlen hergestellt werden, unterscheiden sich je nach Behandlungsziel und reichen von Leder über Kunststoff bis hin zu halbstarren Werkstoffen wie Kork oder Holz-Leder-Kombinationen und seit neustem auch spezielle Geleinlagen. Schuhe und Einlagen sollten eine funktionelle Einheit bieten, weshalb der Arzt beim Anpassen der Einlagesohlen auch das Schuhwerk des Patienten begutachtet.
Je nach Beschwerden und Therapieziel unterscheidet der Arzt verschiedene orthopädische Halbfedersohlen:
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korrigierende Halbfedersohlen
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stützende Halbfedersohlen
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bettende Halbfedersohlen (Gel-Schuheinlagen)
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Halbfederohlen zur Ruhigstellung
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Halbfedersohlen zum Ausgleich von Bein- oder Fußlängenunterschieden
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Halbfedersohlen zur Stoßdämpfung
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Propriozeptive Halbfedersohlen (Aktiveinlagen mit Auswirkungen auf die Muskelspannung)
Welche Krankheit verursacht meine Beschwerden?
Wann benötigt man Halbfedersohlen?
Halbfedersohlen dienen der unterstützenden Therapie verschiedener Fußfehlstellungen. Korrigierende Einlagen unterstützen vor allem beim „Knick-Senk-Fuß“ das Fußgewölbe passiv. Einlagen mit stützender Funktion kommen eher bei beginnenden Fußfehlstellungen (Knickhackenfuß, Klumpfuß) zum Einsatz und wirken diesen entgegen. Bei folgenden Fußfehlstellungen und Erkrankungen kann der Arzt orthopädische Einlagen verschreiben
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Knick-Senk-Fuß
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Spreizfuß
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Instabilität im oberen Sprunggelenk
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Schmerzen der Mittelfußknochen
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Fußfehlstellungen bei rheumatischen Erkrankungen
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Besonders verletzbare Fußsohlen bei Diabetes
Halbfedersohlen mit bettender Wirkung und Sohlen zur Stoßdämpfung können Beschwerden bei folgenden Erkrankungen lindern:
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Vermindertes Weichgewebe der Fußsohle
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verletzbare Fußsohle (zum Beispiel bei Nervenerkrankungen)
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rheumatische Erkrankungen
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Platt-, Spreiz- und Hohlfuß,
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Schmerzhafte Fehlstellungen des großen Zehs (Hallux valgus)
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Fersensporn (besonders hier eignen sich Halbfedersohlen)
Halbfedersohlen werden häufig nach Operationen zur Ruhigstellung von Gelenken im Mittel- und Vorfußbereich verwendet, um die Operationswunde bis zum Abschluss der Wundheilung zu schonen.
Auch bei unterschiedlichen Bein- oder Fußlängen kann bis zu einer Längendifferenz von fünf bis zehn Millimetern, eine Fehlhaltung durch Halbfedersohlen ausgeglichen werden.
Sensomotorische Halbfedersohlen
Moderne, „tiefensensible“ sogenannte sensomotorische oder propriozeptive Halbfedersohlen dienen der Aktivierung der Fußmuskulatur und beeinflussen das Gangbild bei neurologischen Erkrankungen des Gehirns oder Rückenmarks.
Weiterführende Informationen: Sensomotorische Einlagen
Wie sensomotorische Einlagen genau funktionieren lesen Sie im Beitrag Sensomotorische Halbfedersohlen.
Was macht man beim Anpassen von orthopädischen Einlagen?
Bevor der Arzt Halbfedersohlen anpasst, untersucht er die Füße: Dabei überprüft er die Beweglichkeit der Gelenke, misst die Beinlängen und -achsen und achtet auf eventuelle Hautschwielen oder Druckstellen.
Mithilfe der sogenannten Trittspuranalyse lässt sich messen, wie der Patient auftritt. Dabei läuft dieser über eine Art Stempelkissen aus Schaumstoff und hinterlässt dort einen Fußabdruck.
Bei aussagekräftigeren elektronischen Fußdruckmessungen läuft der Patient über eine Platte, die den Abrollvorgang des Fußes beim Gehen speichert und analysiert. Am Computer wertet der Arzt aus, welche Bereiche der Fußsohle am stärksten belastet werden.
In komplizierten Fällen macht der Orthopäde einen Gipsabdruck des betroffenen Fußes, der ein umfassendes dreidimensionales Abbild des Fußes liefert. Anhand des Abdrucks werden die Einlagen mit einer computergesteuerten Fräse individuell und passgenau anfertigt.
Welche Risiken bergen Halbfedersohlen?
Halbfedersohlen sind weitgehend risikofrei. Dennoch können auch qualitativ sehr hochwertige Halbfedersohlen Druck- oder Scheuerstellen an Ihren Füßen verursachen. Insbesondere Diabetiker und Patienten mit einem herabgesetzten Schmerzempfinden an den Füßen sollten daher in den ersten Tagen nach Erhalt der Halbfedersohlen regelmäßig Ihre Füße auf Verletzungen untersuchen.
Halbfedersohlen: Was muss ich beachten?
Der Erfolg der Behandlung hängt in erster Linie von der konsequenten Nutzung ab. Tragen Sie Halbfedersohlen daher möglichst täglich. Die Einlagen sind in der Regel so angepasst, dass sie in den Alltagsschuhen verwendet werden können. Anfangs ist es ganz normal, dass sich das Gehen mit den Einlagesohlen noch ungewohnt anfühlt. Solange Sie keine Schmerzen verspüren, sollten Sie die Halbfedersohlen dennoch konsequent nutzen; bereits nach kurzer Zeit werden Sie sich eingewöhnt haben.